Lebe deinen Klettertraum
„Ich wurde eins mit dem berg und fühlte mich in dieser unwirklichen, steilen, exponierten und brüchigen landschaFt wohl. Es war ein wunderbares Gefühl!“
Erstbegehung der anderen Art. Mit diesem Magazin ging für mich an lang gehegter Wunsch in Erfüllung.
Eine Erstbegehung anzupacken, empfinde ich definitiv als leichter, als das Schreiben von Texten und das Aussuchen von Bildern für dieses Magazin. Eigentlich bin ich es als Bergsteiger ja gewohnt, Entscheidungen zu treffen – auch in lebensbedrohlichen Situationen – doch im Zusammenhang mit diesem Magazin, das hoffentlich viele Menschen in den Händen halten werden, war das nicht immer einfach. Glücklicherweise war ich auf dieser schwierigen «Bergtour» in einer Super-Seilschaft mit dem Team der Druckerei Schüpfheim AG und meinem Manager Nik Ammann. Mit diesem Magazin erfüllt sich für mich ein ersehnter Wunsch...
Bergsteigen bedeutet mir unheimlich viel und wenn ich mal gerade nicht am Klettern bin, dann dreht sich in meinem Kopf doch meistens alles ums Klettern und ums Planen von neuen Herausforderungen. Umso mehr möchte ich hier die Gelegenheit nutzen, all den vielen Menschen Danke zu sagen, die mein Leben und meine Leidenschaft verständnisvoll unterstützen. Ein spezieller Dank gebührt meinen Eltern, meinen Schwestern, meiner Freundin Yuri und den vielen tollen Seilpartnern. Ohne sie wäre vieles nicht möglich gewesen und ich sicher nicht so weit gekommen.
Es freut mich sehr, euch mit diesem Magazin einen kleinen Einblick zu geben, in einige gelungene Abenteuer und in meine «Art des Kletterns». Ich berichte von Abenteuern an meinem Hausberg, dem Eiger, am Matterhorn, im Südtirol, in den USA, in Grönland, in Patagonien und im Himalaya, die viel Ausdauer, Geduld und Erfahrung brauchten. Für andere Touren und Erstbegehungen wie zum Beispiel in Alaska, Marokko, Peru oder Norwegen hatte ich in diesem Magazin nicht mal mehr Platz.
Es ist mir wichtig, euch auch zu sagen, dass ich kein Superman bin, der von Erfolg zu Erfolg fliegt. Rund die Hälfte aller grossen Projekte brauchen mehrere Anläufe und manchmal lassen sie sich erst mit mehr Erfahrung, härterem Training und besserem Wetter realisieren. Dieses Magazin wäre sicher drei Mal so dick geworden, würde ich euch auch über alle abgebrochenen Touren berichten. Umkehren, gesund wieder ins Tal kommen und es später wieder – vielleicht besser vorbereitet – zu versuchen, das sind die wichtigsten Grundregeln im Alpinismus. Und schlussendlich braucht es auch immer eine Portion Mut, Glück und Gottvertrauen. Noch wichtiger als das Erreichen eines Gipfels wird für mich immer sein, das Leben mit wertvollen Menschen zu teilen und es zu geniessen.